Costa dos Corais – Die Korallenküste Brasiliens entdecken
Einzigartiges Naturwunder zwischen Maragogi und São Miguel dos Milagres
Die Costa dos Corais, auch bekannt als die Korallenküste, ist ein geschützter Küstenstreifen im Nordosten Brasiliens, der sich über rund 130 Kilometer zwischen den Bundesstaaten Pernambuco und Alagoas erstreckt. Sie gilt als das größte Korallenriff-Schutzgebiet in ganz Lateinamerika und umfasst eine spektakuläre Landschaft aus Riffen, Naturpools, Palmenstränden und kleinen Fischerdörfern. Besonders bekannt ist die Region für ihre natürlichen Schwimmbecken („Galés“), die sich bei Ebbe bilden und mit Glasbodenbooten erkundet werden können.
Die Küstenlinie der Costa dos Corais ist weitgehend unverbaut, was sie zu einem der bestgeschützten und zugleich reizvollsten Reiseziele Brasiliens macht. Das warme Wasser des Atlantiks, die farbenfrohen Korallenformationen und die reiche Unterwasserwelt sorgen dafür, dass Schnorcheln und Tauchen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Schildkröten, Papageienfische und vielfältige Riffbewohner tummeln sich in der nährstoffreichen Lagune.
Maragogi: Das Herz der Korallenküste
Der bekannteste und meistbesuchte Ort an der Costa dos Corais ist Maragogi im Bundesstaat Alagoas. Hier befinden sich die spektakulärsten Gezeitenpools – die Galés de Maragogi. Diese können nur bei Ebbe mit einer genehmigten Bootsfahrt besucht werden, da der Zugang reguliert ist, um die empfindliche Meeresfauna zu schützen. Die Touren starten direkt vom Strand aus und bringen Besucher in wenigen Minuten zu den Riffen, wo sie schwimmen, schnorcheln und fotografieren können.
Der Ort selbst bietet eine gute touristische Infrastruktur mit Hotels, Pousadas, Restaurants und Souvenirshops. Maragogi eignet sich sowohl für Familienurlaube als auch für romantische Aufenthalte zu zweit. Die Promenade am Meer lädt zu Spaziergängen ein, während lokale Märkte frische Meeresfrüchte und Kokosnussprodukte anbieten.
São Miguel dos Milagres: Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit
Wer es ruhiger und individueller mag, findet sein Paradies in São Miguel dos Milagres, einem charmanten Dorf weiter südlich. Hier dominieren Boutique-Pousadas, tropische Gärten und ein fast unberührtes Strandleben. In der Umgebung lassen sich ebenfalls Riffbecken entdecken, aber in deutlich privaterem Rahmen. Einige Unterkünfte organisieren exklusive Ausflüge mit lokalen Fischern, die ihr Wissen um Gezeiten und Natur mit den Gästen teilen.
Abseits der klassischen Touristenrouten bietet Milagres auch Kanutouren durch Mangroven, Besuche bei lokalen Kunsthandwerkern und ökologische Projekte. Hier steht nicht der Massentourismus im Vordergrund, sondern nachhaltiges Reisen und kultureller Austausch.
Weitere Highlights zwischen Riffen und Regenwald
Zwischen den beiden Hauptzielen liegen zahlreiche kleine Dörfer und Strände, die einen Besuch wert sind: Japaratinga, Porto de Pedras, Barra Grande und Praia do Patacho gelten als echte Geheimtipps. Manche erreicht man nur über Sandwege oder mit einem Buggy. Die meisten Strände sind fast menschenleer, mit warmem, klarem Wasser und wogenden Palmen.
Ein besonderes Erlebnis ist die Fähre über den Rio Manguaba, die zwischen Porto de Pedras und Japaratinga verkehrt. Die langsame Überfahrt gibt den Blick frei auf Fluss, Mangroven und das Leben der Fischer entlang der Ufer.
Beste Reisezeit für die Korallenküste
Die Costa dos Corais ist das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel, doch die besten Bedingungen für Sonnenliebhaber und Schnorchler herrschen zwischen September und März. In dieser Zeit regnet es kaum, das Meer ist ruhig, und die Sicht unter Wasser ist ausgezeichnet. Von Mai bis Juli kann es häufiger regnen, was Touren zu den Riffen erschwert. Wer es ruhig und romantisch mag, besucht die Region außerhalb der brasilianischen Ferien im Februar und Juli.
Anreise zur Costa dos Corais
Die beiden nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Recife (REC) und Maceió (MCZ). Von Recife aus ist Maragogi in rund 2,5 Stunden per Auto erreichbar, von Maceió aus dauert es etwa gleich lang. São Miguel dos Milagres liegt etwas abgelegener, ist aber ebenfalls gut per Straßentransfer zu erreichen.
Internationale Gäste kombinieren die Region oft mit einem Aufenthalt in Recife oder Maceió. Über eine gut ausgebaute Straßenverbindung, aber auch mit privaten Shuttles oder Mietwagen, lassen sich die Orte flexibel ansteuern.