Südamerikanische Küche

Brasilien, Kolumbien oder Ecuador – all diese exotischen Länder können nicht nur mit Rhythmus, Hitze oder karibischen Flair aufwarten, auch in kulinarischer Hinsicht bietet Südamerika allerhand. Geprägt ist das Essen in vielerlei Hinsicht durch die europäischen Einwanderer, die ihre Rezepte aus Italien oder Spanien mitbrachten und bis in die heutige Zeit in zahlreichen Variationen angepriesen werden. Aber auch in Südamerika gab es bereit eine lokale Küche und das Ergebnis daraus sind oft Kombinationen aus beiden Kulturen. So fanden gerade Gewürze auch bereits zur Zeit der Konquistadoren den Weg nach Europa. Und bis heute kommen immer wieder Trends oder auch dort lange genutzte Essenszutaten den Weg in die europäische Küche und gelten teilweise als der neue Trend.

Beliebte Gerichte in Südamerika

Besonders beliebt ist in Südamerika, das magere Rind- oder Lammfleisch sowie Meeresfrüchte wie beispielsweise Fisch oder Shrimps, welche auch gern gegrillt werden. Diese kalorienarme Variante des Fleischgarens ist nicht nur gesünder, es spart auch zahlreiche Kalorien ein. Ebenso gehören viele Gemüsesorten wie Mais, Süßkartoffeln, Tomaten, Mangold, Paprika, Kürbis oder Karotten als Beilagen zu diesen Gerichten. Diese abwechslungsreiche Kost ist sowohl ballaststoff- als auch vitaminreich. In Verbindung mit wertvollen Gewürzen schmeckt diese Küche nicht nur verführerisch, die Aromen treiben auch die Fettverbrennung an. Zu so einem wohlschmeckenden Gericht ist außerdem ein chilenischer Wein oder ein brasilianisches Bier nicht verboten. Abschließend können zum Nachtisch exotische Früchte wie Bananen, Avocado, Maracuja oder Papaya gereicht werden – nicht nur verführerisch, sondern auch gesund.

Immer mehr erhält die südamerikanische Küche auch in Europa Aufmerksamkeit und man ist offen für die Aromen, Früchte und Gewürze. Dies gilt für die Gegenwart, aber sehr interessant ist auch, wie sehr Südamerikas Früchte und Gemüsesorten auch in der Vergangenheit unsere Essensgewohnheiten prägten. Denn oft ist uns gar nicht bewusst, wie viele unserer Essengrundlagen den Weg aus Südamerika nach Europa fanden und dort heute als fester Teil des Speiseplanes angesehen werden.

Mais und Kartoffeln kamen aus Südamerika nach Europa

Mit dieser Entdeckung der Neuen Welt, also Südamerikas, durch Christoph Kolumbus kamen neben dem Gold, über das oft berichtet wird, vor allem auch exotische Lebensmittel nach Europa, ohne die man sich unser Leben heute nicht mehr vorstellen könnte. Bananen, Tomaten, Kürbisse und noch vieles mehr, waren den Menschen in der alten Welt sehr lange verborgen geblieben. Vor allem das Leben ohne die Kartoffel ist bei uns so gut wie undenkbar, denn es ist ein Grundnahrungsmittel, auf das wir nicht mehr verzichten können. Aber die Kartoffel stammt in der Tat aus Südamerika und wurde erst von den Konquistadoren zurück in die Alte Welt gebracht.

Auch Gewürze, wie die Vanille oder auch Chili und noch viele mehr, kamen aus der Neuen Welt. Ohne diese wäre unsere Küche um viele Geschmäcker ärmer. Auch der Mais stammt aus der Region Süd- und Mittelamerika.

Quinoa ein südamerikanisches Trend-Produkt

Aber auch in der heutigen Zeit werden immer wieder neue Zutaten mit südamerikanischem Ursprung für die europäische Küche entdeckt. Seit einiger Zeit ist ein neues Produkt aus Südamerika mit Namen Quinoa voll im Trend. Noch ist der eiweißreiche Samen, der zuweilen auch als Inka-Korn bezeichnet wird, fast ein Geheimtipp und wird derzeit noch häufig in Bio- oder Naturkostgeschäften angeboten. Seit über 5000 Jahren wird Quinoa in den Andenregionen Südamerikas angebaut und gehört somit zu den ältesten Kulturpflanzen. Quinoa ähnelt ein wenig der uns bekannten Hirse und ist ein äußerst hochwertiges, natürliches Nahrungsmittel und Energiespender. Das eiweißhaltige Korn ist reich an essenziellen Fettsäuren, Vitamin C und wichtigen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium oder Zink.

Quinoa ist meist als ganzes Korn oder Mehl erhältlich und eignet sich hervorragend als Beilagen (bzw. Ersatz von herkömmlichen Beilagen wie Reis oder Nudeln), Müsli oder Süßspeisen wie Kekse usw. Vegetarier und Veganer schätzen zunehmend Quinoa als wertvolle Ergänzung ihres Speiseplanes; aber auch Menschen, die unter einer Gluten-Unverträglichkeit leiden entdecken zunehmend das südamerikanische Produkt.

Quinoa ist absolut glutenfrei und eignet sich somit auch hervorragend als diätisches Lebensmittel, zur Gewichtsreduktion und Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel für Osteoporose Patienten.

Neben dem Aspekt Nahrung hat das südamerikanische Produkt auch noch weitere, sehr interessante Aspekte bzw. Verwendungsmöglichkeiten zu bieten. Quinoa dient auch als Grundstoffe für verschiedene kosmetische Produkte. In der Naturkosmetik wird Quinoa im Bereich der Haarpflege oder Hautpflege in Form von Quinoa-Öl oder als Bestandteil von Peelings eingesetzt. Sogar im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es erfolgsversprechende Ansätze zur Nutzung: nämlich als Biogassubstrat.

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