Reisetipps & Rundreiseplanung – Orientierung für deine Ecuador-Reise

Ecuador ist ein überraschend vielfältiges Reiseland – trotz seiner relativ geringen Fläche vereint es vier komplett unterschiedliche Welten: die Anden, den Amazonas-Regenwald, die Pazifikküste und die einzigartigen Galápagos-Inseln. Wer Ecuador bereist, erlebt in wenigen Tagen koloniale Städte, aktive Vulkane, dichten Dschungel und exotische Strände. Diese geografische Vielfalt macht das Land zu einem perfekten Ziel für Naturliebhaber, Abenteuerreisende und Individualtouristen.

Die gute Infrastruktur, das stabile Klima und die vergleichsweise kurzen Distanzen zwischen den Regionen ermöglichen abwechslungsreiche Rundreisen, auch bei begrenzter Zeit. Die Landeswährung ist der US-Dollar, was die Budgetplanung erleichtert. Spanischkenntnisse sind hilfreich, doch viele Unterkünfte und Touranbieter in touristischen Regionen sprechen auch Englisch. Wer eine Ecuador-Reise plant, sollte sich vorher überlegen, welche Regionen er kombinieren will – denn jede Klimazone bietet ihren eigenen Reiz.

Cotopaxi

Dies solltest du in der Gegend des Cotopaxis anschauen

Dies solltest du dir in Feuerland ansehen

Packliste für Reisen nach Ecuador

Freiwilligenarbeit auf Galapagos

Galapagos Inseln – einzigartige Naturparadies

Sehenswürdigkeiten & Rundreisetipps – Regionen und Highlights in Ecuador im Überblick

Ecuador ist trotz seiner vergleichsweise geringen Größe eines der vielfältigsten Länder Südamerikas. Innerhalb weniger Reisetage kannst du von den schneebedeckten Andengipfeln bis in tropische Regenwälder, von kolonialen Altstädten bis zu palmengesäumten Pazifikstränden reisen – und sogar auf die einzigartigen Galápagos-Inseln übersetzen. Hier findest du eine Auswahl der wichtigsten Highlights für deine Rundreise.

Quito – Zwischen Andenpanorama und kolonialem Erbe

Die Hauptstadt Ecuadors liegt spektakulär eingebettet zwischen Vulkanen auf über 2.800 Metern Höhe. Die Altstadt zählt zu den besterhaltenen Kolonialvierteln Südamerikas und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Kirchen mit vergoldeten Altären, enge Gassen und lebendige Plätze wie die Plaza Grande schaffen eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Alltag. Von der Basilika del Voto Nacional kannst du einen Panoramablick auf die Stadt genießen. Ebenfalls lohnenswert: der Besuch der Seilbahn „TelefériQo“, die dich auf 4.100 Meter Höhe bringt, wo Wanderwege Richtung Vulkan Pichincha starten. Auch das Äquatordenkmal „Mitad del Mundo“ ist nur eine halbe Stunde entfernt und eignet sich für einen Halbtagesausflug.

Otavalo & das Hochland – Märkte, Vulkane & indigene Kultur

Etwa zwei Stunden nördlich von Quito liegt Otavalo, bekannt für seinen farbenfrohen Kunsthandwerksmarkt – einer der größten und bekanntesten ganz Lateinamerikas. Hier verkaufen indigene Familien Textilien, Schmuck, Keramik und Musikinstrumente. Doch die Region hat mehr zu bieten: Der Kratersee Cuicocha, eingebettet in eine malerische Landschaft, ist ideal für Wanderungen, ebenso wie der imposante Vulkan Imbabura. Wer authentisches Landleben erleben möchte, kann auf einer indigen geführten Lodge oder in einer historischen Hacienda übernachten.

Die Vulkanroute – Cotopaxi, Quilotoa & Chimborazo

Südlich von Quito verläuft die sogenannte „Straße der Vulkane“, die zu den dramatischsten Landschaften des Landes führt. Der Cotopaxi zählt zu den höchsten aktiven Vulkanen der Erde – ein majestätischer Kegel, der im gleichnamigen Nationalpark von wilden Lamas und unberührter Natur umgeben ist. Im Park kannst du wandern, Mountainbike fahren oder auf Pferdetour gehen. Nicht weit entfernt liegt der tiefblaue Quilotoa-Kratersee, der mit seiner surrealen Farbintensität beeindruckt. Hier lässt sich eine mehrtägige Wanderung von Dorf zu Dorf unternehmen – inklusive Übernachtung bei lokalen Familien. Noch weiter südlich erhebt sich der Chimborazo, dessen Gipfel wegen der Erdkrümmung als der „nächste Punkt zur Sonne“ gilt.

Baños – Abenteuer & Thermalquellen

Baños de Agua Santa ist der perfekte Ort für alle, die Natur, Entspannung und Adrenalin verbinden möchten. Eingebettet zwischen Bergen und Wasserfällen findest du Thermalbäder, Seilrutschen, Canyoning-Touren, Hängebrücken und spektakuläre Aussichtsplattformen. Besonders bekannt ist die „Casa del Árbol“, eine Schaukel über dem Abgrund mit Blick auf den Vulkan Tungurahua – ein Instagram-Hotspot mit echtem Nervenkitzel. Auch Radtouren entlang der „Ruta de las Cascadas“ gehören zu den Klassikern.

Amazonasgebiet – Dschungelabenteuer im Oriente

Travelling by boat into the depth of Amazon Jungles in Cuyabeno National Park, Ecuador

Wer den Regenwald erleben will, kommt in Ecuador auf seine Kosten – und das oft einfacher als in anderen Ländern. Die beiden Hauptzugänge sind Tena und das Cuyabeno-Reservat. Während Tena als „leicht zugänglicher Regenwald“ gilt und mit Action (Rafting, Kayak) lockt, bietet Cuyabeno tiefe Einblicke in die Biodiversität des Amazonas. Bei mehrtägigen Touren wohnst du in Lodges mitten im Urwald, fährst mit dem Kanu durch Lagunen, beobachtest Affen, Vögel, Kaimane und mit etwas Glück rosa Flussdelfine. Die Ausflüge werden von indigenen Guides begleitet – ihre Perspektiven bereichern das Naturerlebnis um kulturelles Wissen.

Cuenca – Koloniale Charme und entspannte Atmosphäre

Cuenca liegt im Süden des Landes und ist ein wahres Juwel kolonialer Baukunst. Die UNESCO-geschützte Altstadt ist ein Traum für Architektur- und Kulturliebhaber: enge Gassen, weiße Häuser mit Holzbalkonen, Kathedralen, Märkte und Museen prägen das Stadtbild. Besonders sehenswert sind die neue Kathedrale, das Museo Pumapungo und die am Fluss liegenden Gärten. Cuenca ist auch bekannt für seine lebendige Kunstszene – viele Auswanderer haben sich hier niedergelassen. In der Umgebung lohnt sich ein Abstecher zur Inka-Ruine Ingapirca oder eine Wanderung im Nationalpark Cajas, der mit seinen Lagunen und Hochlandmooren beeindruckt.

Die Pazifikküste – Wale, Strände und koloniale Häfen

Ecuadors Küste bietet eine entspannte Alternative zum Hochland. In Orten wie Canoa oder Montañita kannst du surfen, Yoga machen oder einfach am Strand entspannen. Puerto López ist das Zentrum für Walbeobachtungen: Von Juni bis September ziehen Buckelwale an der Küste entlang – ein spektakuläres Naturerlebnis. Auch die Isla de la Plata, oft als „kleines Galápagos“ bezeichnet, lässt sich von hier aus per Boot erreichen. In Manta und Salinas findest du größere Badeorte mit guter Infrastruktur, während Esmeraldas im Norden für afro-ecuadorianische Kultur, Musik und Küche bekannt ist.

Galápagos-Inseln – Einzigartige Artenvielfalt und Natur pur

Die Galápagos-Inseln sind ohne Frage eines der absoluten Highlights in Südamerika. Das Archipel liegt etwa 1.000 Kilometer vor der Küste und ist bekannt für seine endemische Tierwelt: Riesenschildkröten, Meerechsen, Blaufußtölpel, Galápagos-Pinguine und Seelöwen leben hier ohne große Scheu vor Menschen. Ob als Kreuzfahrt oder individuelles Inselhopping – jede Insel bietet andere Landschaften und Erlebnisse. Besonders beliebte Inseln sind Santa Cruz (mit dem Darwin-Forschungszentrum), Isabela (mit Vulkanwanderungen) und San Cristóbal (für Wassersport und Strände). Die Reise dorthin ist kostenintensiver, aber unvergesslich – ideal als Abschluss einer Ecuador-Rundreise.

Unterkünfte – Reisetipps von einfach bis exklusiv in Ecuador

Die Unterkunftsmöglichkeiten in Ecuador spiegeln die Vielfalt des Landes wider – vom pazifischen Strand bis zum Andengipfel, vom Dschungelcamp bis zur eleganten Kolonialvilla. Je nach Region und Budget bietet Ecuador eine breite Palette an Übernachtungsmöglichkeiten, die sowohl preisbewusste Individualreisende als auch anspruchsvolle Natur- und Kulturliebhaber ansprechen.

Koloniales Flair in den Städten

In Städten wie Quito, Cuenca oder Loja finden Reisende eine hervorragende Auswahl an Unterkünften mit kolonialem Charme. Besonders beliebt sind renovierte Altstadthäuser, die heute als Boutiquehotels oder charmante Gästehäuser geführt werden. Viele dieser Hotels verfügen über hübsche Innenhöfe, Holzbalkone und antike Möbel. Auch moderne Hotels, internationale Ketten und kleinere Pensionen sind vorhanden – oft mit überraschend gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Hostels mit Gemeinschaftsküchen und Tourenschaltern sind vor allem in touristischen Vierteln wie La Mariscal (Quito) oder El Centro (Cuenca) stark vertreten.

Haciendas im Hochland

Ein besonderes Erlebnis sind Übernachtungen auf traditionellen Haciendas – alte Landgüter, oft über Generationen in Familienbesitz, die heute Gäste empfangen. Diese Haciendas befinden sich meist im Andenvorland, zum Beispiel rund um Otavalo, Latacunga oder entlang der Vulkanroute. Viele bieten Reitausflüge, Wanderungen, hausgemachte Küche und gemütliche Zimmer mit Blick auf Vulkane wie Cotopaxi oder Chimborazo. Das Ambiente ist authentisch, ländlich und gleichzeitig komfortabel – ideal für alle, die sich eine Auszeit inmitten der Andenlandschaft wünschen.

Dschungel-Lodges im Amazonas

Im ecuadorianischen Regenwald – insbesondere im Cuyabeno-Reservat, bei Tena oder Puyo – dominieren Dschungel-Lodges, die nur mit Booten oder Jeeps erreichbar sind. Diese Unterkünfte reichen von sehr einfachen Hütten mit Gemeinschaftsbädern bis hin zu komfortablen Öko-Lodges mit Vollpension, geführten Touren und eigenem Bad. Einige Lodges setzen bewusst auf Nachhaltigkeit und sind in indigenen Gemeinschaften eingebettet. Hier übernachtest du mitten im Urwald, lauschst dem Konzert der Frösche und wachst mit den Geräuschen des Dschungels auf – ein unvergessliches Naturerlebnis.

Strandunterkünfte an der Pazifikküste

Die Pazifikküste bietet eine breite Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten: In lebhaften Orten wie Montañita oder Canoa dominieren Surferhostels und einfache Cabañas direkt am Strand. In ruhigeren Küstenorten wie Puerto López, Ayampe oder Salinas findest du kleine Hotels, familiäre Pensionen oder Apartments mit Meerblick. Einige Resorts bieten mehr Komfort mit Pools, Spa-Bereich oder direktem Zugang zum Strand. Besonders beliebt sind Holzhütten oder Bambuslodges mit Hängematte auf der Terrasse – perfekt für entspannte Sonnenuntergänge.

Unterkünfte auf den Galápagos-Inseln

Die Galápagos-Inseln bieten ein ganz eigenes Unterkunftsspektrum. Auf den Hauptinseln Santa Cruz, Isabela und San Cristóbal gibt es sowohl einfache Gästehäuser als auch stilvolle Boutiquehotels und exklusive Eco-Lodges. Viele Unterkünfte arbeiten eng mit Touranbietern zusammen und bieten Pakete inklusive Ausflüge an. Alternativ kannst du auch eine mehrtägige Kreuzfahrt unternehmen, bei der du an Bord übernachtest und entlegene Inseln erreichst. Wichtig ist in jedem Fall: frühzeitig buchen – die Plätze sind limitiert, besonders in der Hochsaison.

Ferienwohnungen und Cabañas

In fast allen Regionen Ecuadors – ob in den Bergen, am Meer oder in der Nähe von Nationalparks – kannst du auch Ferienwohnungen oder Cabañas (kleine Ferienhäuser) mieten. Besonders für Familien oder Reisende, die sich selbst versorgen möchten, ist dies eine beliebte Option. Viele Cabañas liegen idyllisch, etwa am See, am Waldrand oder in kleinen Andendörfern. Plattformen wie Airbnb oder Booking.com bieten gute Auswahl – allerdings sind manche ländlichen Unterkünfte nur über lokale Netzwerke buchbar.

Empfehlungen zur Buchung

Wer in Ecuador unterwegs ist, sollte in der Hauptreisezeit (Juli–August, Dezember–Januar) möglichst frühzeitig buchen, insbesondere bei Unterkünften in Nationalparks, auf den Galápagos oder bei beliebten Haciendas. In abgelegenen Gebieten solltest du zudem beachten, dass nicht überall Kreditkartenzahlung möglich ist – Bargeldreserven oder eine lokale App wie „PayPhone“ sind hilfreich. Grundsätzlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ecuador attraktiv: Auch mit kleinem Budget findest du charmante, saubere und sichere Unterkünfte – und wer etwas mehr investiert, wird mit einzigartigen Erlebnissen belohnt.

Fortbewegung & Verkehrsmittel – Wie reist man in Ecuadoram besten?

Ecuador ist ein vergleichsweise kompaktes Land – dennoch sind die geografischen Unterschiede zwischen Küste, Anden und Regenwald erheblich. Für Reisende bedeutet das: Wer möglichst viel sehen möchte, muss sich mit teils unterschiedlichen Verkehrsmitteln vertraut machen. Die gute Nachricht: Das Reisen innerhalb Ecuadors ist relativ günstig und die Infrastruktur für Individualreisende besser, als oft angenommen.

Überlandbusse – günstig und gut vernetzt

Das Rückgrat des ecuadorianischen Verkehrsnetzes bilden die zahlreichen Überlandbusse, die nahezu alle Städte und größeren Orte miteinander verbinden. Die Busse sind günstig, fahren regelmäßig und es gibt eine große Auswahl an Anbietern. Von den zentralen Busbahnhöfen in Quito, Guayaquil, Cuenca oder Riobamba aus lassen sich Ziele im ganzen Land ansteuern. Für längere Strecken – etwa von Quito an die Küste oder von Guayaquil ins Hochland – gibt es auch komfortablere „Ejecutivo“-Busse mit Liegesitzen, Bordtoilette und Snacks. Nachts sollte man Busfahrten allerdings eher vermeiden – aus Sicherheitsgründen und wegen der kurvenreichen Straßen in den Anden.

Mietwagen – mehr Freiheit, aber mit Vorsicht

Ein Mietwagen ist eine gute Option für Reisende, die abgelegene Regionen wie das Andenhochland, Otavalo, die Vulkanroute oder das Zentraltal auf eigene Faust entdecken möchten. Die Straßen in Ecuador sind größtenteils asphaltiert, doch in abgelegenen Gegenden kann es zu Schlaglöchern, Schotterwegen oder fehlender Beschilderung kommen. Ein Allradfahrzeug ist für das Hochland oder abgelegene Haciendas empfehlenswert. In Städten ist das Autofahren hingegen oft stressig, vor allem in Quito oder Guayaquil. Auch die Parkplatzsuche kann mühsam sein. Wer nicht auf Rundreisen angewiesen ist, fährt mit Bus und gelegentlichem Taxi oft entspannter.

Inlandsflüge – praktisch für Galápagos und Amazonien

Für große Distanzen – etwa auf die Galápagos-Inseln oder ins tiefere Amazonasgebiet (z. B. nach Coca oder Lago Agrio) – sind Inlandsflüge die bequemste und zeitsparendste Option. Es gibt regelmäßige Verbindungen von Quito und Guayaquil zu diesen Zielen. Auch zwischen Quito und Cuenca oder Guayaquil gibt es kurze Flüge. Die Preise sind vergleichsweise moderat, insbesondere wenn frühzeitig gebucht wird. Wichtig ist: Bei Flügen auf die Galápagos kommen Zusatzgebühren für Umwelt- und Nationalparkabgaben hinzu, die bar vor Ort gezahlt werden müssen.

Fortbewegung auf den Galápagos-Inseln

Auf den Galápagos-Inseln bewegen sich Reisende meist mit öffentlichen Booten (Lancha), Wassertaxis oder organisierten Ausflugsschiffen. Zwischeninsulare Transfers – etwa von Santa Cruz nach Isabela – erfolgen per Schnellboot und dauern zwischen zwei und drei Stunden. Die Fahrten können je nach Wellengang rau sein – Reisetabletten sind ratsam. Alternativ gibt es auch Inselhopping-Pakete mit inkludierten Transportmitteln, Ausflügen und Unterkünften.

Stadtverkehr – Taxis, Busse und Apps

Innerhalb der Städte bewegen sich die meisten Menschen mit Taxis oder öffentlichen Bussen. Taxis sind preiswert, sollten aber nach Möglichkeit per Hotel oder App (wie „Cabify“ oder „Indriver“) bestellt werden – Taxameter sind selten im Einsatz. In Quito und Cuenca gibt es zudem moderne Buslinien mit eigenen Fahrspuren, die sehr günstig und effizient sind. Wer sich auskennt, kann auch mit Minibussen (Micros) und Sammeltaxis (Rancheras) unterwegs sein, doch für Touristen sind diese nicht immer leicht zu durchschauen.

Bahnverkehr – touristisch und landschaftlich reizvoll

Der reguläre Schienenverkehr wurde in Ecuador weitgehend eingestellt, doch es gibt einige touristische Zugstrecken, die für ihre landschaftliche Schönheit bekannt sind – etwa die ehemalige „Nariz del Diablo“-Strecke bei Alausí. Auch wenn der Bahnbetrieb in Teilen stillgelegt wurde, lohnt sich bei Interesse ein Blick auf aktuelle Entwicklungen, denn es gibt immer wieder Versuche, ausgewählte Strecken wiederzubeleben.

Boot und Kanu im Regenwald

Im Amazonasgebiet sind Boote und Kanus oft das einzige Transportmittel – vor allem, wenn du tief in den Dschungel vordringen möchtest. Viele Lodges beinhalten bereits die Anreise mit Booten ab Anlegestellen wie Coca, Tena oder Lago Agrio. Diese Transfers sind ein Erlebnis für sich: Mitten im Urwald, vorbei an Affen, Vögeln und exotischen Pflanzen, beginnt die Reise oft schon auf dem Wasser.

Verhalten & Kultur – Was du über Ecuador wissen solltest

Ecuador ist ein Land der Vielfalt – nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell. Über ein Dutzend indigener Völker leben hier mit eigenen Sprachen und Traditionen, vor allem in den Anden und im Amazonasgebiet. Gleichzeitig prägen spanische Kolonialgeschichte, katholische Feiertage und moderne Einflüsse das gesellschaftliche Leben – besonders in den Städten.

Respekt und Zurückhaltung

Ecuadorianer gelten als höflich, zurückhaltend und hilfsbereit. Ein respektvoller Umgang wird geschätzt, und laute Kritik oder hektisches Verhalten wirken schnell unhöflich. Gerade im Umgang mit älteren Menschen und in ländlichen Gegenden ist ein freundliches „Buenos días“ oder „Buenas tardes“ beim Betreten eines Raums oder Geschäfts üblich. Auch bei einfachen Begegnungen auf dem Land wird oft freundlich gegrüßt.

Kleidung – angepasst, aber nicht übertrieben

In Ecuador kleiden sich viele Menschen eher formell – besonders in Städten oder im Berufsleben. Als Tourist sollte man nicht übertrieben sportlich oder freizügig auftreten, insbesondere in Kirchen, kleinen Dörfern oder im Kontakt mit indigenen Gemeinschaften. Für Wanderungen, Regenwaldtouren oder Strandaufenthalte gelten natürlich andere Maßstäbe – dort ist praktische Kleidung angesagt.

Indigene Gemeinschaften mit Respekt begegnen

In den Anden und im Amazonasgebiet begegnet man häufig indigenen Bevölkerungsgruppen, die ihre kulturelle Identität bewusst pflegen. Wer hier reist, sollte auf Sensibilität achten: Fotos nur mit Einverständnis machen, Rituale respektieren und sich bei Besuchen an lokale Gepflogenheiten halten. Viele Gemeinden bieten mittlerweile auch Community-Tourismus an – mit Führungen, handwerklichen Einblicken und traditionellen Mahlzeiten. Das ist nicht nur spannend, sondern unterstützt die Gemeinschaften direkt.

Trinkgeld und Verhandeln

In Restaurants und Cafés ist ein Trinkgeld von etwa 10 % üblich, wenn es nicht schon im Preis inbegriffen ist. Auch Reiseleiter, Fahrer und Kofferträger freuen sich über ein kleines Extra. Auf Märkten oder bei Souvenirständen wird oft gehandelt – dabei geht es jedoch weniger ums Feilschen als um einen freundlichen Preisdialog. Mit einem Lächeln kommt man meist weiter als mit Druck.

Sicherheit im Alltag

Ecuador gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland, doch wie in vielen Ländern Südamerikas gibt es in größeren Städten Kriminalität – vor allem Taschendiebstahl oder Handtaschenraub. Besonders in Quito, Guayaquil und an belebten Orten wie Busbahnhöfen oder Märkten sollte man auf seine Wertsachen achten. Wichtige Dokumente lässt man besser im Hotelsafe und trägt eine Kopie mit sich. Nachts sind Taxis sicherer als Fußwege, vor allem in unbekannten Stadtvierteln.

Umweltbewusstsein wächst

In vielen Regionen, vor allem auf den Galápagos-Inseln und im Amazonasgebiet, ist der Schutz der Umwelt ein zentrales Thema. Reisende sollten sich entsprechend verhalten: Müllvermeidung, Wiederauffüllbare Trinkflaschen, Verzicht auf Einwegplastik und Respekt gegenüber Flora und Fauna gehören dazu. Auch der Besuch von Naturschutzgebieten und zertifizierten Öko-Lodges ist ein Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Ökosysteme.

Beste Reisezeit – Wann ist die beste Zeit für Ecuador-Reisen? 

Ecuador kann grundsätzlich das ganze Jahr über bereist werden, denn durch die Lage am Äquator gibt es keine klassischen Jahreszeiten. Dennoch unterscheiden sich Klima und Reisebedingungen stark – je nach Region und Höhe.

Andenhochland (Quito, Otavalo, Cuenca)

Im Hochland herrscht ein gemäßigtes Klima mit ganzjährig milden Temperaturen, aber auch regelmäßigen Regenschauern. Die trockenste und damit beste Reisezeit ist zwischen Juni und September, ideal für Wanderungen, Sightseeing und Märkte. Auch Dezember bis Februar sind angenehm, allerdings mit etwas mehr Niederschlag.

Amazonas (Oriente)

Das Amazonasgebiet ist ganzjährig feucht und tropisch. Der meiste Regen fällt zwischen April und Juni, wobei auch in der „Trockenzeit“ zwischen August und November immer wieder Schauer auftreten. Diese Monate gelten aber als beste Reisezeit, da Wege besser passierbar sind und Tiere sich häufiger zeigen.

Küste (Guayaquil, Esmeraldas, Manabí)

An der Pazifikküste ist von Dezember bis Mai Regenzeit – allerdings bedeutet das auch warme Temperaturen und sonnige Abschnitte. Die Trockenzeit von Juni bis November ist kühler, dafür mit bedecktem Himmel und weniger Bademöglichkeiten. Wer Strandurlaub machen möchte, reist am besten zwischen Januar und März.

Galápagos-Inseln

Für die Galápagos gibt es zwei Hauptjahreszeiten: Die heiße, feuchte Zeit von Januar bis Mai mit ruhiger See, gutem Wetter und bester Sicht zum Schnorcheln – ideal für Badeurlaub. Von Juni bis Dezember bringt der Humboldtstrom kühlere Temperaturen, mehr Wind und Plankton – was ideal für Tierbeobachtungen, etwa von Walen, ist. Die Monate Mai und November gelten als perfekte Übergangszeiten mit dem besten Mix.

Fazit zur besten Reisezeit

Ecuador ist ein ganzjähriges Reiseziel – aber je nach Region und Interesse solltest du den Zeitraum gezielt wählen:

  • Für Berg- und Kulturreisen sind Juni bis September optimal.
  • Für den Amazonas bieten sich August bis November an.
  • Für die Galápagos-Inseln lohnt sich eine Reise zwischen Januar und Mai, aber auch die kühleren Monate haben ihren Reiz.

Weitere Highlights aus Ecuador

Freiwilligenarbeit auf Galapagos

Galapagos Inseln – einzigartige Naturparadies

Cotopaxi

Reisetipps & Rundreiseplanung – Orientierung für deine Ecuador-Reise