Inka Trail: Eine Routenbeschreibung

Der Inka Treck ist wahrscheinlich eine der bekanntesten Wanderungen Südamerikas. Eine viertägige Wanderung führt euch von Cusco durch viele Mikro-Klimata und spektakuläre Landschaft in die hohen Andenberge und über einen einstmals geheimen Weg, der nur wenigen Inkas bekannt war. Diese Wanderung endet mit einem Besuch des Weltwunders Machu Picchu in der gleichen Weise, wie es die Inka einst erreichten: durch das Sonnentor. Wir beschreiben euch in diesem Artikel die Route des Inka Trails mit Höhenangaben und Beschreibungen, was ihr auf dem Weg alles seht, denn der Inka Trail bietet viel mehr als nur Machu Picchu.

Wichtiger Hinweis für alle die den Trail einmal selbst machen wollen: Wer den Inka Trail machen möchte, sollte frühzeitig planen, da jeden Tag nur eine bestimmte Anzahl von Wanderern auf dem Inkatrail erlaubt ist und diese ein Ticket benötigen. Diese sind teilweise Wochen im Voraus ausgebucht!

Nun hier die Beschreibung:

Tag 1: Cusco – Km 82 – Huayllabamba

Euer ortskundiger Führer trifft sich sehr früh am Morgen mit euch vor dem Hotel in Cusco. 05:00 Abfahrt von Cusco (3350m) und etwa eineinhalb Stunden Fahrt mit dem Privatbus zu dem Dorf Ollantaytambo, wo wir für 30 Minuten stoppen. (Frühstück und Snack). Danach fahrt ihr zum Ausgangspunkt des Inka-Trails (Dauer der Fahrt circa 1 Stunde). Nach der Ankunft erwartet euch eine Passkontrolle, da nur eine bestimmte Anzahl an Wanderern den Trail laufen dürfen und diese vorab Tickets besorgen müssen. Danach betretet ihr den Machu Picchu-Nationalpark. Eure Wanderung beginnt entlang des linken Ufers des Río Urubamba, welches nordwestlich auf flachem Gelände entlang ins Heilige Tal verläuft. Genießt dabei die schöne Aussicht auf den schneebedeckten Berg namens Verónica, welcher als der höchste Punkt des Gebirges Urubamba gilt. Weiter geht es in die Gemeinde Miskay und den archäologischen Komplex von Llactapata und danach in die Gemeinde der Tarayoc, wo das Mittagessen serviert wird. Danach geht die Wanderung zum Huayllabamba, wo Anhaltspunkte dafür zu finden sind, dass dies ein wichtiger Etappenort im Netz von Straßen, welche sich von Cusco nach Vitcos erstrecken, gewesen sein könnte. Das Urubamba-Tal verlassend, gehen Sie ca. zwei Stunden, um schließlich in Huayllabamba (3400m) anzukommen, wo ihr euer erstes Lager errichten werden.

Mahlzeiten: Snack – Mittagessen – Teepause – Abendessen

Dauer der Wanderung: 6 Stunden – 12 Km

Schwierigkeitsgrad: moderat

Unterkunft: Camp

Maximale Höhe: 3.400 m / 11.154 ft

Höhe des Camps: 3.400 m / 11.154 ft

Durchschnittstemperatur: 5° C – 10° C

Tag 2: Huayllabamba – Llulluchapampa – Pacaymayo

Nach dem Frühstück um 08:00 Uhr verlassen wir Huayllabamba und wandern weiter durch das Llulluchapampa-Tal (3850m) mit einem steilen vierstündigen Aufstieg, der uns durch ein Gebiet des Regenwaldes führen wird. Das Mittagessen wird unterwegs serviert. Weiter geht es zu Fuß für etwa eine Stunde bis zum höchsten Punkt dieser Wanderung, dem Pass Abra Warmihuañusca, das übersetzt „Pass der toten Frau“ (4200m) bedeutet. An dieser Stelle könn ihr einen großartigen Panoramablick genießen und domestizierte Lamas und Alpakas beobachten. Stellt heute sicher, dass ihr gut mit Schokolade und Bonbons bestückt sind, um euren Zuckerhaushalt auf einer hohen Stufe zu halten und so die Höhenkrankheit zu verhindern. Nach einer kurzen Rast führt der Weg hinab in das Tal Pacaymayo (3580m), wofür ihr etwa zwei Stunden benötigt und danach euer zweites Lager errichtet.

Mahlzeiten: Snack – Mittagessen – Teepause – Abendessen

Dauer der Wanderung: 7 Stunden – 11 Km

Schwierigkeitsgrad: moderat

Unterkunft: Camp

Maximale Höhe: 4.200 m / 13.776 ft

Höhe des Camps: 3.580 m / 11.745 ft

Durchschnittstemperatur: -1° C – 10° C

Tag 3: Pacaymayo – Wiñaywayna

Heute ist der anstrengendste Tag, aber auch der interessanteste, da ihr mehrere archäologische Stätten besucht und den beeindruckenden Nebelwald durchquert.

Sehr früh am Morgen klettert und wandert ihr zwei Stunden zum zweiten Pass, dem Abra Runkuraqay (3970 m), und auf halbem Weg besucht ihr eine archäologische Stätte. Eine Stätte, bestehend aus einer kleinen ovalen Struktur, die, so wird vermutet, als Wachturm gedient haben könnte.

Nachdem ihr den Pass überquert haben, kommt ihr nach Yanacocha (Schwarze Lagune) und tretet in den Nebelwald ein, um zum Abschluss nach Sayacmarca (3624m) zu kommen, einem wunderschönen Komplex, bestehend aus einem halbrunden Bau, engen Gassen, rituellen Brunnen, Innenhöfen und Bewässerungskanälen. Ihr werdet dann weitere 30 Minuten nach Chakiqocha wandern, wo für das Mittagessen Rast gemacht wird.

Weiter geht es zu Fuß in Richtung des dritten Passes, dem Abra Phuyupatamarka („Stadt über den Wolken“) (3650m). Entlang dieses Aufstiegs werdet ihr das Ausmaß der handwerklichen Geschicklichkeit der Inkas bewundern können, wenn ihr diesen alten Wanderwegen folgt. Diese wurden teils aus Felsen gehauen, um dem Weg die Schwierigkeiten der rauen Geographie der Anden zu nehmen. Mit dem Betreten eines Inka-Tunnels kommt ihr schließlich zu dem Komplex, der sich den Namen mit dem des Passes teilt und als einer der komplettesten und am besten erhaltenen archäologischen Stätten entlang des Inka-Trails gilt: Machu Picchu. Von oben könnt ihr einen anspruchsvollen sakralen Komplex, bestehend aus Brunnen mit solidem Fundament, besichtigen. Auf eurem Abstieg entlang der langen Steintreppe könnt ihr den beeindruckenden Blick auf das Urubamba-Tal schätzen lernen, bevor ihr in Wiñaywayna (2650m) ankommt. Dies ist neben Machu Picchu die größte archäologische Stätte auf dem Inka-Trail, die aus einem landwirtschaftlichen Zentrum mit zahlreichen Terrassen und einem religiösen sowie einem urbanen Sektor besteht. Hier werdet  Ihr das Lager aufschlagen und übernachten.

Mahlzeiten: Snack – Mittagessen – Teepause – Abendessen

Dauer der Wanderung: 8 Stunden – 16 Km

Schwierigkeitsgrad: moderat

Unterkunft: Camp

Maximale Höhe: 3.900 m / 12.792 ft

Höhe des Camps: 2.650 m / 8.692 ft

Durchschnittstemperatur: 3° C – 15° C

Tag 4: Wiñaywayna – Machu Picchu – Cusco

Nach einem frühen Frühstück um 04:00 Uhr, gehet ihr anderthalb Stunden zum Inti Punku, dem „Sonnentor“ (2710m), das als die Haustür von Machu Picchu angesehen wird und von wo ihr einen spektakulären Blick auf die Inka-Zitadelle haben werdet. Nach der Ankunft in Machu Picchu (2400m) haben nehmt ihr an einer geführte Tour durch die Ruinen teil. Danach steht euch noch Zeit zur freien Verfügung zum Spaziergang oder zum Klettern auf den kleinen Berg von Huayna Picchu, was einen surrealen und schönen Blick auf die Zitadelle ermöglicht. Später nehmt ihr Sie einen Shuttle-Bus in die Stadt Aguas Calientes, wo ihr nach den anstrengenden Tagen Zeit zum Entspannen habt und die heißen Quellen besuchen könnt. Abschließend nehmen ihrden Zug zurück zur Ollanta Station, Ankunft und Transfer in die Stadt Cusco.

Mahlzeiten: Frühstück – Snack

Dauer der Wanderung: 2 Stunden – 4 Km

Schwierigkeitsgrad: moderat

Unterkunft: Nicht inklusive

Maximale Höhe: 2.710 m / 8.891 ft

Durchschnittstemperatur: 10° C – 20° C

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