Tayrona Nationalpark: Paradies für Naturliebhaber

Obwohl Südamerika immer beliebter bei Reisenden wird, gibt es immer noch Stellen, die abseits der typischen Touristenrouten liegen und deshalb noch nichts von ihrer Authentizität verloren haben. Während man in Machu Picchu schon um sieben Uhr morgens mit Hunderten anderer Touristen unterwegs ist oder am Titicaca-See von den Einheimischen kaum wahrgenommen wird, weil man nur einer von vielen Touristen ist, gibt es auch noch viele paradiesische Fleckchen Erde. Ein ganz besonderer Ort und einer meiner Lieblingsorte möchte ich hier gerne vorstellen. Es handelt sich zwar um keinen Geheimtipp mehr, aber die etwas beschwerliche Anreise verhindert das massenhafte Auflaufen von Besuchern. Der Ort, von dem ich spreche, ist der im Norden Kolumbiens gelegene Nationalpark Tayrona.

Nationalpark Tayrona

Schon der Weg zum Park ist ein kleines Abenteuer. Von Santa Marta aus, erreicht man den Eingang des Parks in etwa einer Stunde. Von hier aus kann man mit einem Bus oder PKW bis nach Cañaveral fahren. Jetzt geht es aber nur noch zu Fuß oder auf Pferderücken weiter. Der Wanderweg bis zum ersten Campingplatz dauert etwa eine Stunde. Erschöpft und durchgeschwitzt kommt man endlich an sein Ziel: Arrecifes. Die wunderschöne Bucht, die vor einem liegt, macht die etwas beschwerliche Anreise direkt wieder gut. Leider kann man sich nicht direkt in die Fluten stürzen, weil in Arrecifes wegen der starken Strömung Schwimmverbot herrscht. Aber vielleicht sollte man sich auch zuerst eine Unterkunft organisieren. In Arrecifes gibt es zwei Campingplätze. Der eine ist ein bisschen luxuriöser und bietet schöne Doppelzelte, auf dem anderen Campingplatz schläft man in Hängematten. Für ganz Sportliche gibt es auch die Möglichkeit, noch etwa eine Stunde weiter über Stock und Stein zu gehen, um zum dritten Campingplatz zu gelangen. Dieser liegt an einer sehr schönen Badebucht und ist weniger frequentiert. Ich habe mich damals für den ersten Campingplatz in Arrecifes und die Hängematten entschieden.

Campingplatz in Arrecifes

Morgens wird man von dem wundervollen Ausruf „Pan de chocolate“ geweckt. Das bedeutet, der Mann mit den warmen Schokoladenbrötchen ist unterwegs und diese kulinarische Köstlichkeit sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Da die im Park vorhandenen Restaurants für kolumbianische Verhältnisse eher teuer sind, sollte man einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln mitbringen. Die Badebuchten im Park sind wunderschön. Highlight des Parkes ist die Badebucht „La Piscina“. Neben den großartigen Stränden ist die tropische Tierwelt des Nationalparks faszinierend. Von Riesenheuschrecken, Echsen, Schlangen bis hin zu Krokodilen ist alles vertreten. Mit etwas Glück entdeckt man auch den ein oder anderen Affen im Baum. Wer ein paar Tage im Park geplant hat, kann auch eine mehrtägige Wanderung in die verlorene Stadt, die Ciudad Perdida, unternehmen. Ob man den ganzen Tag am Strand liegt, Wanderungen unternimmt oder die Tierwelt erforscht – es gibt viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.

Als Fazit kann ich sagen, dass der Nationalpark Tayrona eines meiner Highlights der Kolumbien Rundreise war. Ich glaube, während meiner Zeit im Park habe ich den Ausdruck „die Seele baumeln lassen“ das erste Mal richtig verstanden.

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